Unsere bunte Vogelwelt
  Vom Ei zum Vogel
 
 

Die Entwicklung der Nestlinge

Sittiche sind typische Nesthocker. Die Jungen sind nach dem Schlüpfen völlig nackt und sehen noch nicht. Ohne Hilfe der Sittichmutter könnten sie nicht überleben - im Gegensatz zu Nestflüchtern wie den Hühnern, die sofort nach dem Schlüpfen der Mutter folgen und nach Futter suchen.

Die Entwicklungsphasen der Nestlinge sind je nach Art unterschiedlich lang. Nestlinge von größeren Sittich-Arten entwickeln sich etwas langsamer als die von kleineren. Es dauert 4-5 Wochen, ehe die Jungvögel selbstständig sind.

  • 1.-5. Tag: In diesen ersten Lebenstagen wiegt das Küken eines Wellis nach dem Schlüpfen 2 bis 2,7 Gramm, die Augen sind noch geschlossen und   die Jungen werden nur von der Mutter auf dem Rücken liegend gefüttert, die für jeden Nestling die seinem Alter entsprechend bekömmlichste Mischung im Kropf aufwürgt.
  • Zwischen dem 6. und 8. Tag fällt der Eizahn ab, die Augen beginnen sich allmählich zu öffnen und die ersten Blutkiele des Gefieders sprießen. Das Küken wiegt jetzt 12 bis 14 Gramm.
  • 7. Tag: Die Handschwingen beginnen zu wachsen.
  • Schon 8  Tage nach dem Schlüpfen hält sich das Weibchen länger außerhalb des Nistkastens auf. Das Küken kann den Kopf aufrecht halten und etwas trippeln. Er wird nachts nur noch selten gefüttert.
  • 9. Tag: Die Schwanzfedern beginnen zu wachsen und die Augen öffnen sich komplett. Es wird nun meist auf dem Bürzel sitzend gefüttert. Ist es satt, schreit es nicht mehr, sondern flüchtet unter den Flügel der Mutter.
  • Etwa ab dem 10. Tag können die Nestlinge verschiedene stimmliche Äußerungen von sich geben, manche zischen bei Gefahr.
  • Am 12. Tag hat das Küken alle Daunenfedern und wiegt nun ungefähr 23 Gramm.
  • Nach etwa 14 Tagen beginnt das Großgefieder zu wachsen.
  • Nach 17 Tagen können die Nestlinge schon sehr gut trippeln und die Federn stecken noch in der Hülse. Das Küken wiegt nun etwa 34 Gramm. 
  • Bei vielen Arten beteiligt sich jetzt auch das Männchen am Füttern der Jungen.
  • 21. Tag: Die ersten Federn entfalten sich und zeigen Farbe. Das Küken läuft im Kasten umher und bettelt um Futter.
  • 28. Tag: Die Schwungfedern haben fast ihre entgültige Länge erreicht, nur die Schwanzfedern sind noch wesentlich kürzer als die der Elterntiere.
  • 28. bis 31. Tag: Die Nestlinge sind geschickt im Klettern, flattern mit den Flügeln und drängen sich um den Eingang des Nistkastens. Sie wiegen jetzt etwa 37 Gramm.
  • 32. bis 35. Tag: Die Kleinen kommen meist in der Reihenfolge des Schlüpfens aus dem Kasten und üben sich im Fliegen und Landen und versuchen Nahrung aufzunehmen, werden aber noch vom Vater gefüttert.
  • 38. Tag: Das Gefieder ist voll ausgebildet, aber noch matter in den Farben als das der Eltern.
  • Einige Tage danach beginnen sie selbst Nahrung aufzunehmen, wofür ihnen weiches Aufzuchtsfutter und geschrotete Sämereien zur Verfügung stehen sollten. Zusätzlich werden sie noch vom Vater gefüttert.
  • Erst etwa 3 Wochen nach dem Ausfliegen sind die Jungvögel "futterfest" und können selbstständig Sämereien enthülsen.
  • 3. bis 4. Monat: Die Jugendmauser tritt ein. Dabei wird das alte Gefieder durch neues ersetzt und danach gleicht das Gefieder der Jungvögel dem der erwachsenen Sittiche.
  • 6. bis 8. Monat: Die Jungen sind nun geschlechtsreif und paarungsbereit (sollten aber erst nach dem ersten Lebensjahr die erste Brut beginnen) und gehen eine feste Bindung ein (soweit ihnen ein Artgenosse zur Verfügung steht, was aber bei jedem verantwortungsbewusstem Vogelhalter auch eigentlich selbstverständlich ist).

Wichtig: Zwischen dem 7. und 10. Lebenstag müssen die Nestlinge den Fußring übergestreift bekommen.

 



 
 
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