Unsere bunte Vogelwelt
  Innere Krankheiten
 


Durchfall:

Anzeichen: Wässriger Kot

Ursache: Viele Sittiche scheiden nach einem zu kühlen Bad, nach einem Schock, aus Trauer, nach zu reichlich oder zu kalter Frischkost wässrigen Kot aus.

Behandlung: Der Vogel benötigt jetzt Vogel-Kohle, die entweder in den Futternapf oder mit einer Pipette und wenig Wasser direkt in den Schnabel geträufelt wird. Gekochter, ungewürzter Reis ist ebenfalls ein wirksames Mittel gegen Durchfall. Solange der Kot flüssig ist, kein Frischfutter anbieten, stattdessen zur weiteren geregelten Vitaminversorgung Vitamintropfen ins Wasser geben.

Vorsicht: Ist der Kot nicht nur wässrig, sondern schäumend, mit Blut gemischt, auffallend verfärbt, muss unbedingt ein vogelkundiger Tierarzt aufgesucht werden!



Verstopfung:

Anzeichen: Der Vogel presst angestrengt, wippt seitlich mit dem Schwanz und kann keinen Kot absetzen

Ursache: Die Kloake des Vogels ist verklebt

Behandlung: Den Vogel in die Hand nehmen und die Kloake vorsichtig mit lauwarmen Wasser abtupfen. Bringt das nicht den erhofften Erfolg, dem Vogel 1-2 Tropfen Paraffin- oder Olivenöl in den Schnabel träufeln und für 24 Stunden jegliche Nahrung, Vogelsand und Grit entfernen, nur Wasser anbieten.

Vorsicht: Hält die Verstopfung an, den Vogel umgehend zu einem vogelkundigen Tierarzt bringen. Bei einem Weibchen könnte es sich auch um Legenot handeln, vor allem beim allerersten Ei; die Kloakengegend ist dann sichtlich gerundet. In diesem Fall mit Infrarotlicht bestrahlen. Löst die Wärme die Verkrampfung nicht in den nächsten 2 Stunden, besteht Lebensgefahr. Den Vogel dann sofort zum Tierarzt bringen.



Bein- und Flügelverletzungen:

Anzeichen: Der Vogel humpelt, zieht ein Bein nach oder lässt den Flügel hängen.

Ursache: Kann von einer Prellung, einem Rivalenkampf, einem Aufprall oder Stoß hervorgerufen worden sein.

Behandlung: Den Vogel isoliert bei gleichmäßiger Wärme halten. Bessert sich das Befinden nicht innerhalb von 24 Stunden, den Tierarzt sofort aufsuchen.

Vorsicht: Hängt ein Flügel kraftlos herab, belastet der Vogel ein Bein überhaupt nicht, so liegt wahrscheinlich ein Knochenbruch oder eine Verrenkung vor, die vom Tierarzt behandelt werden muss. Derartige Erscheinungen werden aber auch durch Hoden-, Eierstock-oder anderen Krebstumoren hervorgerufen.



Aufwürgen von Körnern:

Anzeichen: Das Aufwürgen von Körnern ist bei Männchen und Weibchen zu beobachten.

Ursache: Ursprünglich zum Füttern der Jungen nötig, kann das Aufwürgen der Körner zur Balzhandlung am Ersatzobjekt werden. Männchen füttern so ihr Spiegelbild oder einen Gegenstand statt des nicht vorhandenen Weibchens, Weibchen füttern ebenfalls einen Gegenstand statt der gewünschten Küken.

Vorsicht: Würgt ein Sittich nicht nur Körner, sondern auch schäumenden Schleim auf, und das nicht nur gelegentlich, sondern mehrmals am Tag, könnte er an einer Kropfentzündung leiden. Diese kann ausgelöst werden durch Aufnahme von unverträglichen oder giftigen Stoffen, durch Pilzbakterien im Futter,  durch Infektionen oder Kropfverstopfungen, die durch zuviel Sand und Grit enstanden sind, durch Jodmangel oder zu kalte Nahrung.

Behandlung: Sofort zum Tierarzt


Häufiges Niesen:

Anzeichen: Der Vogel niest häufig, wobei Nasensekret auslaufen kann.

Ursache: Niesen kann durch Temperaturschwankungen und zu trockene Luft im Raum ausgelöst werden oder den Beginn einer Erkältung anziegen.

Behandlung: Für gleichmäßige Wärme sorgen, den Vogel vor jeglichem Luftzug schützen. Fließt Nasensekret aus, dem Vogel einige Tropfen Nasivin (aus der Apotheke) auf die Nasenlöcher träufeln und ihn mit Infrarotlicht bestrahlen. Niest der Sittich jedoch nur gelegentlich, reinigt er so seine Atemwege.

Vorsicht: Eine schwere Erkältung, begleitet von Atemgeräuschen, muss umgehend vom Tierarzt behandelt werden.



Schweres Atmen:

Anzeichen: Der Vogel atmet schwer, eventuell sind Atemgeräusche zu hören.

Ursache: Schweres Atmen kann auf Fettleibigkeit aus Bewegungsmangel zurückzuführen sein. Es können aber auch Luftsackmilben oder gar ein Luftsackriss sein, welcher z. B. durch einen schweren Aufprall hervorgerufen wurde.

Behandlung: Stets für frische Luft sorgen, den Vogel zum Fliegen animieren und Kolbenhirse und Leckerchen reduzieren.

Vorsicht: Hängt der Vogel mit dem Schnabel am Käfiggitter, um bei gestreckter Luftröhre zu atmen, so muss er umgehend zum Tierarzt gebracht werden.



Verdickung unter der Haut:

Anzeichen: Unter der Haut entsteht eine Verdickung.

Ursache: Die Verdickung könnte auf eine langsam wachsende Fettgeschwulst, aber auch auf einen Tumor hinweisen.

Behandlung: Den Vogel in jedem Fall zu einem Tierarzt bringen.



 
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